Für exf f. hat der in Madrid lebende Filmemacher Álvaro Feldman ein Programm mit eigenen Werken zusammengestellt, das er am Samstag persönlich präsentieren wird. Bereits während seines Studiums begann Feldman, sich mit den Möglichkeiten der analogen Filmproduktion zu beschäftigen und eine Faszination für den handgemachten Aspekt (Entwickeln, Schneiden, Kopieren) der Arbeit mit dem Filmmaterial zu entwickeln. Momentan lehrt er für die LAV Madrid und ist Koordinator von Acme obscura, dem ersten Labor in Madrid, das sich vor allem dem analogen Bewegtbild verschrieben hat. La tarara (2021) ist der Titel eines Tagebuch- und Porträtfilms, der mit jedem Besuch in Sevilla kontinuierlich anwächst. Soleares para el Popeye (2022) verbindet eigene Aufnahmen mit Found-Footage-Elementen sowie Textpassagen, die übereinandergelegt und rhythmisch geschnitten werden.

Mit Maskierungen, Mehrfachbelichtungen und Doppelprojektionen wird in Diorama (2022) eine Art Selbstporträt eines Films im Moment seines Entstehens erzeugt – ein wunderbares Spiel von geometrischen Formen und Farben, das zugleich die technische Manipulation der Super 8-Kassette zum Thema hat. Torontontero (2023) ist während eines Aufenthalts bei der Liaison of Independent Filmmakers (LIFT) in Kanada entstanden: Der 16mm-Film manipuliert verschiedene Aufnahmen aus Toronto mit Mehrfachbelichtungen, Kontaktabzügen und einer optischen Bank. Zum Abschluss wird Aka y Rita (2023) gezeigt, ein Projekt, das zwei Windhunde in einer Doppelprojektion von Super 8 und 16mm-Material auf der Leinwand erscheinen lässt.


Meine Filme entstehen an der Schnittstelle zwischen den Möglichkeiten und Grenzen, die die Filmtechniken bei der Suche nach Wegen zur Annäherung an das Alltägliche oder Gewöhnliche hervorrufen, und suchen gleichzeitig das Außergewöhnliche, das durch die Mechanismen des Kinos selbst ermöglicht wird. Das Programm, das ich bei exf f. vorstellen möchte, ist die Fortsetzung einer Reihe von Emotionen, Intuitionen, Obsessionen und Ideen, die mich immer wieder beschäftigen und in mir arbeiten. Das Programm soll dabei gar nicht so sehr als Ausdruck eines homogenen, geschlossenen Werkes betrachtet werden – ich wünsche mir vielmehr, dass einige dieser Momente und Bewegungen bei denjenigen, die sie sehen, für eine Weile nachhallen. (A.F.)